Sporthelden der neuen Ära

Die flackernde Flamme des Kessels funkelte hell. Orange, rot, gelb, fasziniert die Betrachter mit Vielfalt und Kraft. Seine Hitze war vom anderen Ende der Welt zu spüren. "Welten, die wir teilen". das Motto der Abschlusszeremonie der Olympischen Spiele, hat sich nie zutreffender angefühlt.

Mit der gemeinsamen Erfahrung einer weltweiten Pandemie und der turbulenten Reise zum Beginn der Olympischen Sommerspiele in Tokio werden sie in die Geschichte eingehen. Verzögert und diskutiert, verschoben und protestiert. Selbst als die Wettkämpfe begannen, war es nicht ganz "normal", denn die Stadien waren leer und die Medaillengewinner feierten mit Masken. Wie bei fast allem in den letzten 18 Monaten wurde das Unvorstellbare Wirklichkeit.

Doch trotz aller Widrigkeiten gab es auch viele Triumphe. Neue Sportarten debütierten, andere kehrten stärker denn je zurück, und neue Helden traten auf. Und zwar nicht nur Helden, die Medaillen sammelten oder neue Rekorde aufstellten, sondern Helden, die neue Maßstäbe setzten.

Wenn wir auf diese Olympischen Spiele zurückblicken, sollten wir uns an die Tapferkeit von Athleten wie Simone Biles, Raven Saunders und Noah Lyles (um nur einige zu nennen) erinnern, die das Thema psychische Gesundheit offen angesprochen haben.

Als Kind der 90er Jahre in Chicago wollte ich "wie Mike sein". Ich versuchte, seine Bewegungen auf und neben dem Platz nachzuahmen - von Crossovers bis zum Selbstvertrauen. Ich hatte die Schuhe und die Trikots und machte es mir sogar zur Gewohnheit, meine Zunge herauszustrecken, genau wie er. Er hat nie die Konzentration verloren, ist unter Druck nie eingeknickt. MJ war ein Gewinner, ein Champion, ein MVP.

Was Athleten wie Biles, Saunders und Lyles während dieser Spiele geleistet haben, lässt sich nicht allein in Medaillen messen. Sie haben jungen Athleten auf der ganzen Welt Hoffnung gegeben, dass man immer noch großartig sein kann, auch wenn man nicht "wie Mike" ist. Sie haben gezeigt, dass man sich nicht schämen muss, Hilfe zu suchen, wenn man mit Dämonen kämpft, dass sportbedingte Ängste weit verbreitet sind und dass es kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke ist, wenn man seine psychischen Probleme offenlegt.

Sie stehen für eine neue Ära von Athleten, eine neue Ära von Vorbildern, die ihre öffentlichen Plattformen nutzen, um die Welt, die wir teilen, zu einem besseren Ort zu machen. Sie haben keine Angst, verletzlich oder transparent zu sein, und wir dürfen uns nicht scheuen, sie dafür zu schätzen, zu feiern und zu bewundern.

Als Leiter des Sportmarketings bei Current Globalbin ich oft für die Beschaffung und Integration von Athleten verantwortlich. Während die spezifische Rolle des Athletenpartners vom Programm und der Marke abhängt, bleibt das Ziel relativ einheitlich - engagieren und inspirieren. Wie können wir das Bewusstsein für das Programm/Produkt/die Marke schärfen, und wie können wir Menschen zur Teilnahme und/oder zum Kauf ermutigen? Wir achten auf Glaubwürdigkeit und Authentizität und wählen diejenigen aus, die eine starke Anhängerschaft und eine noch stärkere Persönlichkeit haben.

Was wir aus diesen Spielen gelernt haben, ist, dass eine starke Persönlichkeit viele verschiedene Formen annehmen kann. Ich gehe davon aus, dass die Vermarkter in Zukunft mehr Möglichkeiten für die Integration von Athleten schaffen werden, die nicht immer extrovertiert und humorvoll sind, sondern sich durch Zielstrebigkeit und Leidenschaft von der Masse abheben und Empathie und Unterstützung hervorrufen.

Es liegt jetzt an uns, an uns allen, ihrem Beispiel zu folgen. Machen wir dies zu einem Vermächtnis der Olympischen Spiele in Tokio.